Mitte November wurde von Herrn Micheuz selbst noch ein kleines Projekt definiert, das er selbst leitete. Es ging um den Lehrplanentwurf der Digitalen Grundbildung und es wurde eine Stellungnahme dazu verlangt.

  • Hier gehts zum PDF des Lehrplanentwurfes.

  • Folgend meine Stellungnahme:


    Stellungnahme betreffend des Lehrplanentwurfes zur verbindlichen Übung "Digitale Grundbildung" bezogen auf Kompetenzfeld


    Digitale Kommunikation und Social Media


    (LOBNIG Nina)

    Generell ist der Entwurf zu lang, also enthält viel zu viele Inhalte und Ziele. Diese können definitiv in der gegeben Zeit niemals umgesetzt werden und müssten somit eindeutig um einiges gekürzt werden!


    • zum Handlungsbereich Interagieren und Kommunizieren:

      Es ist tatsächlich sicher nicht schlecht, wenn die Schülerinnen und Schüler (folgend als S&S abgekürzt) ein wenig über Kommunikationswerkzeuge, ihre Anforderungen und Verwendungen kennen. Zum Beispiel also grob über die Unterschiede im Einsatz von E-Mail, Facebook, Blogs etc. Bescheid wissen.

      Punkt 3 ("...wählen zielgerichtet geeignete digitale Technologien für konkrete Kommunikationsszenarien aus und bedenken bei der Auswahl die Interessen der Anbieter von Social Media, den Einfluss von Social Media auf ihre Wahrnehmung der Welt und Art und Umfang der Daten, die durch die Nutzung entstehen") hingegen finde ich zwar sehr nett, aber ob dies wirklich in der Unterstufe in dem Umfang zeitlich umsetzbar ist, ist fraglich. Das Ziel ist generell sehr hoch gegriffen, denn dabei müssen die S&S nämlich zuerst lernen kritisch und reflektierend zu denken und das ist im den Alter sicher nur mit relativ viel Hilfestellung möglich.

      Wie man hingegen mit unterschiedlichen Zielgruppen kommuniziert und sich diesen gegenüber verhält (Punkt 4 u. 5), finde ich sehr gut und auch umsetzbar. Punkt 6, also das eigene Verhalten in der virtuellen Welt und dessen Auswirkungen einzuschätzen sowie geeginete Stategien um mit unerwünschtem, störenden Verhalten (Punkt 7) umzugehen zu kennen, sind auch sehr wichtig in dieser Altersgruppe und gehören vermittelt bzw. besprochen! Denn die S&S sind meist selbst in virutellen Netzen unterwegs (Facebook etc.) und benötigen somit ein solches Wissen dringend!

    • zum Handlungsbereich Anteilnahme an der Gesellschaft:

      Der erste Punkt ("begreifen das Internet als öffentlichen Raum und erkennen damit verbundenen Nutzen und Risiken") ist definitiv wichtig beim Umgang mit dem Internet und vor allem mit Sozialen Netzwerken! Der Punkt gehört eigentlich eng mit dem Punkt 6 vom davorgenannten Handlungsbereich zusammen und haben eindeutig ihre Wichtigkeit. Der zweite Punkt ("nutzen die demokratische Kommunikationskultur durch öffentliche Äußerungen unter Verwendung digitaler Technologien") ist hingegen für S&S im Zielalter nicht unbedingt von Nöten, meiner Einschätzung nach, könnte aber ggf. in den Deutschunterricht eingebaut werden (z.B. Leserbrief).

    • zum Handlungsbereich Digitale Identitäten:

      Dieser Bereich ist definitiv wichtig und alle damit verbundenen Ziele haben ihre Rechtfertigung und tragen auch zum kritischen Denken und auch zum (hier altersgerechten) Reflektieren bei. Es ist von Bedeutung S&S vor diesen Gefahren zu schützen und dies geht eben am Besten durch geeignete Aufklärung!

    • zum Handlungsbereich Zusammenarbeit:

      Dieser Handlungsbereich soll S&S anscheinend lehren, wie man mithilfe von digitalen Technologien zusammenarbeiten kann, welche Anforderungen diese haben, wie diese funktionieren und wie man diese verantwortungsvoll und sinnvoll einsetzt. Dies ist für die gegebenen Altersstufen nicht unbedingt von Nöten würde ich meinen! Es würde reichen, wenn sie z.B. cloudbasierte Systeme einsetzen können und hören, dass es gewisse kritische Faktoren gibt. Alles weitere ist zwar nett, aber vermutlich zu viel und die für die Übung (Digitale Grundbildung) angedachte Zeit wäre mit anderen Dingen - von denen es im Entwurf eh noch viel zu viele gibt - besser genutzt.